Um 06:20 gibt es Frühstück, das deutlich besser ist als die Zimmer. Ein dünnes Omelett, ein Pfannkuchen und Tee.
Um Punkt 07:00 starten wir den Grenzmarathon. Die erste Polizeikontrolle ist etwas aufwendiger, da der Soldat alle Pässe persönlich an den Fahrzeugen kontrollieren will. Der Weg zum ersten richtigen Zollcheckpunkt verläuft entlang eine kilometerlangen LKW Schlange, die auf der linken Fahrbahnseite stehen. Diese Schlange setzt sich über weitere Kilometer bis zum endgültigen Zollcheckpunkt fort. Es sieht so aus als wenn die LKWs schon seit Wochen hier stehen. Die Fahrer campen auf der Straße, waschen ihr Sachen in Rinnsalen oder schlafen einfach im LKW.
Wir kommen um 09:00 am ersten Checkpunkt an und treffen dort auch die Engländer, die durch China/Tibet eine andere Route gefahren sind als wir. Der Ort ist wohl das größte Drecksloch (sorry, aber es ist wirklich so), das ich je gesehen habe. Die Einwohner toppen meinen Eindruck noch, indem sie ungeniert ihren Müll in den wunderschönen Wasserfallfluss schmeißen ... sogar ein großer LKW Kipper entlädt dort seinen Bauschutt ... zum Kotzen !!!
Schlappe 5h später ist der Papierkram und die Fahrzeugkontrolle (Fahrgestellnummer) durch und wir dürfen zum zweiten Zollcheckpunkt vorrücken. Bei der Abfahrt holen wir das Mädelsteam ein. aufgrund von Gegenverkehr setzen wir zurück und das Mädelsteam unterschätzt sich beim Zurücksetzen und rammt einen stehenden LKW. Selbstbewusst rangieren sie den Wagen um und der Gegenverekehr kann passieren. Außer ein paar Schrammen, einem gesprungenem Rücklicht und einer kleinen Beule gab es keine weiteren Schäden am Evoque 564. 572 ist angeblich einem Grenzer hinten drauf gefahren. Dabei entstand auf beiden Seiten kein sichtbarer Schaden.
Um 14:30 erreichen wir nach einigen Trialeinlagen den Konvoi am finalen Checkpunkt. Allerdings bewegt sich hier nichts, da die Zöllner von 14:00-16:00 Pause machen ... dass kennen wir schon von der Einreise ...
16:16-16:45 wir werden durch die Menschenmenge in die Pass- & Gepäckkontrolle geleitet. Es hätte deutlich schneller gehen können, doch die Damen und Herren sind sehr entspannt und zum Glück auch sehr freundlich.
16:45-17:15 von der Passkontrolle wühle ich mich auf allen Vieren durch die Menschenmenge, da es anders kein Durchkommen gab. Nach kurzer Wartezeit stehe ich mit dem Evoque in der Fahrzeugkontrolle und passe auf wie ein Habicht, dass uns nichts aus dem Auto entwendet wird. Die Kontrolle selber dauert keine 5min ... easy :)
17:15-17:30 Die Sachen wieder ins Auto packen und dann über die Grenzbrücke nach Nepal einreisen. Die Formalitäten dauern dort keine 10min und schon sind wir im gelobten Land der hohen Berge.
Die Fahrt durch die Berge ist abenteuerlich, da die Straße eigentlich keine Straße ist. Wir bekommen eine weitere unverhoffte Offroadsektion über ca. 23km. Dann wird die Straße besser und wir erleben viele schöne Momente, da die Menschen sehr freundlich sind und die Natur einfach traumhaft ist.
Doch mit Einbruch der Nacht wird es auch in Nepal abenteuerlich und gefährlich, da die Landstraßen unbeleuchtet sind, die Menschen ohne reflektierende Kleidung an oder auf der Straße herumlaufen und natürlich nur die wenigsten Fahrzeuge eine funktionierende Beleuchtung haben ... oder sie einfach nicht nutzen. Zur Dunkelheit kommen noch wilde Überholmanöver, kurz auch Regen und in Kathmandu auch noch wahnwitziger Motorradverkehr.
Gegen 20:00 Uhr kommen wir dann an unserem Traumhotel Dwarika Hotel in Kathmandu an. Wir werden herzlichst begrüßt und auf unsere Zimmer ... besser President Suiten ... gebracht. Kurz frisch machen und gleich zum leckeren Abendbuffet gehen. Wir sterben quasi vor Hunger.
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