Montag, 16. September 2013

Tag 5 - Bishkek Richtung China mit Yurtencamp

Da wir (Teilnehmer) mit der Abfahrt aus Bishkek unseren Internetzugang verlieren und es in China aufgrund der Internetzensur sehr schwierig/fast unmöglich sein wird, diesen Blog zu pflegen, werde ich meine Blog offline schreiben und bei der nächsten Möglichkeit freizugeben.

Bitte schaut euch zwischenzeitlich den offiziellen Land Rover Experience und Continental Blog auf facebook an ... wir bekommen definitiv kein facebook in China :(

Aus Bishkek heraus führt eine nagelneue zweispurige Schnellstraße, wo wir ordentlich Speed machen können. Nach einigen Kilometern müssen wir auf der Schnellstraße vollbremsen und stehen bleiben, da eine ganze Horde Kühe (wie ferngesteuert) über die Straße überqueren. Die Viecher haben Null Angst vor den Autos und eilig haben sie es auch nicht.

Kurze Zeit später verlassen wir unseren Track, um die tägliche Überraschung zu suchen. Wir fahren durch kleine Dörfer und an einem ca. 1.000 Jahre altem Minarett vorbei. Da liegt zwar ein Geocache, den wir aber links liegen lassen müssen ... dafür erreichen wir etwas später unsere Überraschung: Kirgisische Reiterspiele/kämpfe.


Eine Mischung aus akrobatischem Reiten, Freistilringen auf Pferden und dem traditionellen "Ziegen-Polo". Um hier keinen Disput unter Tierschützern und den Reitern zu entfachen sei gesagt, dass es sich lediglich um ein gefülltes Ziegenfell handelt.
Beim "Polo" geht es richtig zur Sache und auch die Pferde machen richtig heftig mit. Das Ganze war sehr beeindruckend, da hier Mensch und Pferd eine perfekte Einheit bilden müssen, um bei diesem rauhen Spiel bestehen zu können.

Nch der ganzen Aktion machen Harald und ich einen kleinen Fotoshoot mit Craig, der wieder mal etwas aussergewöhnliches gefunden hat. Eine Frau pflückt irgendetwas auf einem Feld. Craig organisiert einen Eimer Erdbeeren - total süß & lecker!!! Dann schnell noch ein paar Fotos und wieder schnell zum Konvoi aufschließen. Es gibt auf der Fahrt durch die Berge auch ein paar Radarfallen und ein paar milde Gaben werden an die Polizisten gezahlt ;)


Schnell noch ein paar Filmszenen für dmax in den Kasten bringen und danach einmal mehr tanken. Wir machen nicht allzu viele Kilometer, dafür aber jede Menge Höhenmeter. Wie kommen dem Himalaya deutlich näher und wir dürfen einen beeindruckenden Blick auf unseren ersten 7.000er werfen.

Auf dem Rest der Strecke wurden wir vom Rüttelasphalt nicht gerade verwöhnt. Es ging wieder über einen 3.000er Pass auf die nächste Hochebene mit 2.200-2.400m. Zwischendrinnen immer wieder Foto- & Pippi-Pausen, wo uns chinesische und kirgisische LKWs mit Staub panieren.

Beim Aufstieg zum Yurtencamp (3.070m) sehen wir die ersten Yaks. Die urigen Bergbewohner lassen sich von uns nicht stören und grasen ruhig weiter. Unmittelbar in der Nähe des Camps befindet sich eine ca. 1.000 Jahre alte Karavanserei (Retaurant/Motel der Antike), das wir mit dem Filmteam erforschen. Es ist steinzeitlich wie die Handelstreibenden damals nächtigen mussten.


Im Yurtencamp wurden wir sehr lecker versorgt. Brot, Suppe, Hauptgericht Lagman (oder so ähnlich) und einen gesunden Gemüsenachtisch. Dosenbier, Tee und ein Wodka rundeten das Essen ab.


Pierre (unser Continental/motor-talk Profifotograf) steigt mit mir mitten in der stockdunklen Nacht noch auf ca. 3.200m hoch, um die klare Vollmondnacht für ein paar geniale Fotos zu nutzen. Wir finden einige Dachsbauten beim Auf- & Abstieg, aber es will uns kein anderer Nachtschwärmer erscheinen.


Die Temperatur ist mittlerweile auf den Gefrierpunkt gefallen. Im Yurtencamp wurden mittlerweile die einzelnen Yurten mit Bolleröfen vorgeheizt. Doch die Temperaturen fallen weiter bis auf -8 Grad und der Ofen ging im Laufe der Nacht aus ... und gegen 2 Uhr wache ich das erste Mal fröstelnd auf, da ich meinen Schlafsack aufgrund der vorherigen Wärme nicht komplett geschlossen hatte. Das hat sich nun gerächt, da meine Schultern fast eingefroren waren. Kurz alles frostfest gemacht und weiter auf dem Brett äääh Bett geschlummert. Allerdings in Etappen, da nun meine Nase dicht war.
Das Schlafen und atmen auf dieser Höhe geht gut, aber die Pumpe hat schon einen halben Gang zugelegt. Das Wecken um 4 Uhr ist kein Problem, da ich mal wieder 15min früher wach bin ... natürlich putzmunter und "ausgeschlafen". Ein kurzes Frühstück (trockenes Brot und Tee) ... mehr im nächsten Blog


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